Hmeimim und Tartus im US-Visier: Immer mehr Flugzeuge spähen russische Basen aus

  13 April 2018    Gelesen: 2247
Hmeimim und Tartus im US-Visier: Immer mehr Flugzeuge spähen russische Basen aus

Sieben US-Militärflugzeuge haben Aufklärungsmissionen im östlichen Mittelmeerraum in der Nähe der syrischen Küste unternommen, wo sich der russische Militärstützpunkt Hmeimim und die Marinebasis Tartus befinden. Dies berichten russische Medien unter Berufung auf Angaben des Twitter-Accounts Mil Radar.

Es geht demnach um sechs Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge des Typs P-8A Poseidon, die zuvor den Luftstützpunkt Sigonella auf der Insel Sizilien verlassen haben, sowie um ein Aufklärungsflugzeug EP-3E Aries II, das von einem Stützpunkt auf der griechischen Insel Kreta gestartet ist.

​Am Mittwoch hatten laut westlichen Luftfahrt-Webseiten mindestens zwei US-Spionageflugzeuge des Typs P-8A innerhalb eines Tages Flüge in der Nähe der russischen Stützpunkte in Syrien unternommen.

Zuvor hatte der TV Sender CBNC berichtet, dass die USA acht Ziele auf dem syrischen Territorium ausgewählt hätten, die nach einem entsprechenden Befehl Donald Trumps angegriffen werden könnten. Wie der Fernsehsender am Donnerstag unter Berufung auf eine eigene Quelle berichtet, zählen zu den acht potentiellen Zielen zwei Militärflughäfen, ein Forschungszentrum und eine angebliche C-Waffen-Fabrik. Die Quelle soll aber nicht preisgegeben haben, in welchen Bezirken Syriens sich diese Objekte befinden.

Das Weiße Haus erklärte am Mittwochabend (MESZ), die Entscheidung über einen Angriff gegen Syrien sei noch nicht gefallen, US-Präsident Donald Trump ziehe auch andere Optionen in Erwägung.

Der US-Präsident hatte am Mittwoch gedroht, in allernächster Zeit Syrien mit „intelligenten“ Raketen anzugreifen. „Mach dich gefasst Russland“, schrieb er auf Twitter. Aus Moskau hieß es, Russland behalte sich das Recht vor, die „US-Raketen abzuschießen und Feuerquellen anzugreifen“. Experten warnten daraufhin vor der Gefahr eines direkten Konflikts der USA mit Russland.

Formeller Anlass für den angedrohten US-Militärschlag ist die angebliche neue Giftgasattacke bei Damaskus, die die USA und ihre europäischen Bündnispartner der syrischen Regierung um Präsident Baschar al-Assad in die Schuhe schieben.

Beweise gibt es bislang keine. Nach russischen Angaben hat es keinen Giftgasangriff gegeben. Die Information über die angebliche Attacke tauchte vor dem Hintergrund der Erfolge der syrischen Armee in der Rebellenenklave Ost-Ghuta bei Damaskus auf. Mit der Flucht der Militanten aus dieser Region schwindet die Hoffnung der USA, dass Präsident Assad gestürzt wird.

Der russische Generalstab hatte bereits am 13. März gewarnt, dass Militante in Ost-Ghuta die Inszenierung eines Chemiewaffen-Einsatzes vorbereiten würden, um den USA einen formellen Anlass für den Angriff gegen Assad zu liefern. Experten warnen unterdessen vor einem militärischen Konflikt zwischen den Atommächten USA und Russland.

sputniknews


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