C-Waffen-Attacke in Duma: Moskau hat unbestrittene Daten für deren Inszenierung

  13 April 2018    Gelesen: 1855
C-Waffen-Attacke in Duma: Moskau hat unbestrittene Daten für deren Inszenierung

Moskau verfügt über unbestrittene Angaben, dass die angebliche Chemiewaffenattacke im syrischen Duma eine Inszenierung unter Beteiligung von ausländischen Geheimdiensten gewesen sei. Dies sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow.

„Wir haben unbestrittene Angaben, dass dies (die angebliche C-Waffen-Attacke in Duma – Anm. d. Red) eine erneute Inszenierung gewesen ist und daran die Geheimdienste eines Landes Hand angelegt haben, das nun danach strebt, in den ersten Reihen einer Anti-Russland-Kampagne zu sein“, sagte Russlands Außenminister bei einer Pressekonferenz in Moskau.

Lawrow verwies darauf, dass eine Mission der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen bereits nach Syrien abgereist sei.

„Sie soll meiner Meinung nach morgen früh nach Damaskus kommen, und wir rechnen damit, dass sie ohne Zögern nach Duma fährt, wo unsere Spezialisten, die diesen Ort untersucht haben, keine Bestätigung für einen Einsatz von Chemiewaffen, Chlor oder noch was anderem gefunden haben.“

Oppositionelle syrische Internetportale hatten in der vergangenen Woche über einen Chlorgas-Einsatz mit Dutzenden Toten in der von Rebellen kontrollierten Ortschaft Duma östlich von Damaskus berichtet. Ihre Informationen wurden schnell von westlichen Medien und Spitzenpolitikern aufgegriffen, die die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad für die angebliche Attacke verantwortlich machten. Damaskus bestreitet das. Eine unabhängige Ermittlung blieb vorerst aus.

Dennoch drohte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch, in allernächster Zeit Syrien mit „intelligenten“ Raketen angreifen zu wollen. „Mach dich gefasst Russland“, schrieb er auf Twitter. Aus Moskau hieß es, Russland behalte sich das Recht vor, die US-Raketen abzuschießen.

Nach russischen Angaben hat es keinen Giftgasangriff gegeben. Die Information über die angebliche Attacke tauchte vor dem Hintergrund der Erfolge der syrischen Armee in der Rebellenenklave Ost-Ghuta bei Damaskus auf. Mit der Flucht der Militanten aus dieser Region schwindet die Hoffnung der USA, dass Präsident Assad gestürzt wird.
Der russische Generalstab hatte bereits am 13. März gewarnt, dass Militante in Ost-Ghuta die Inszenierung eines Chemiewaffen-Einsatzes vorbereiten würden, um den USA einen formellen Anlass für den Angriff auf Assad zu liefern. Experten warnen unterdessen vor einem militärischen Konflikt zwischen den Atommächten USA und Russland.

sputnik.de


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