Israel will weiterhin eine dauerhafte iranische Militärpräsenz in Syrien verhindern. Der Minister für innere Sicherheit, Gilad Erdan, sagte im Armeeradio, wenn sich der Iran in Syrien militärisch festsetze, bedeute dies eine "Bedrohung für Israels Sicherheit". Bildungsminister Naftali Bennett erklärte, Israel gestehe sich "vollständige Handlungsfreiheit" zu. "Wir werden dem Iran nicht erlauben, sich in Syrien festzusetzen", fügte er hinzu.
Nach Bennetts Worten darf Israels Nordgrenze nicht zum "Spielfeld" für den syrischen Staatschef Baschar al-Assad werden. Israel grenzt im Norden an Syrien und den Libanon. Die dortige mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah-Miliz steht im Syrien-Konflikt auf der Seite Assads.
Bennett, Chef der Siedlerpartei Jüdisches Heim, und Erdan von der Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gehören dessen Sicherheitskabinett an.
Angriffe ohne Bekenntnis
Am vergangenen Montag hatte es einen Angriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt T-4 in der Provinz Homs gegeben, der Israel zugeschrieben wird. Dabei starben mindestens 14 Menschen, darunter nach Angaben aus Teheran sieben iranische Soldaten. Der Angriff erfolgte zwei Tage nach einem mutmaßlichen Giftgasangriff in der Stadt Duma in der einstigen Rebellenenklave Ost-Ghuta bei Damaskus.
Israel hat in den vergangenen Jahren dutzende Angriffe auf Ziele in Syrien geflogen. Meist richten sie sich gegen Waffenkonvois für die libanesische Hisbollah-Miliz, aber auch gegen iranische Stützpunkte. In der Regel bekennt sich Israel nicht dazu. Auch für den Luftangriff auf den Militärflughafen T-4 gab es keine offizielle Bestätigung aus Israel.
Quelle: n-tv.de
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