Medienberichten zufolge hatte das US-Handelsministerium ein Exportverbot für Elektrotechnik für den Smartphone-Hersteller Zhongxing Telecommunications Equipment Corporation (ZTE) verhängt. Der Grund dafür: ZTE liefere elektrotechnische Geräte illegal nach Nordkorea und in den Iran. Durch das Exportverbot sei der Smartphone-Anbieter für sieben Jahre vom Zugang zu amerikanischen Technologien ausgeschlossen.
„Die Volksrepublik China wird die Entwicklung der Lage aufmerksam verfolgen und bereit sein, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen der chinesischen Unternehmen zu gewährleisten“, kommentierte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, am Dienstag die Situation um ZTE.
Die USA seien äußerst besorgt, dass sie kurz davor stünden, den High-Tech-Wettbewerb gegen China zu verlieren. Dies bestätigte US-Vizepräsident Michael Pence auf dem Space Symposium in Colorado Springs am Montag. Die USA würden die militärische Vorherrschaft im Weltraum unter den Bedingungen einer „aggressiven Entwicklung von Antisatellitenwaffen Chinas und Russlands“ anstreben, so Pence.
Mit seinen Aktionen versuche die USA China gleichzeitig aufzuhalten und zu bestrafen, meint Wirtschaftsexperte von der Shanxi Financial University, Li Kai.
„Auf der Liste der chinesischen Importprodukte, die laut der US-Handelsinitiative mit zusätzlichen Zöllen belegt werden sollen, stehen auch hochtechnologische Produkte, aber zuvor gab es keine eindeutigen Hinweise auf konkrete Unternehmen. Der Streit zwischen der US-Regierung und dem chinesischen Unternehmen ZTE im vergangenen März endete mit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens, nun wollen die USA erneut die alten Rechnungen begleichen, was den Konflikt auf ein neues Niveau brachte“, sagte Kai.
Der Handelsstreit mit den USA würde die wirtschaftliche Entwicklung Chinas nicht beeinträchtigen, betonte der Sprecher des chinesischen Statistikamtes, Xing Zhihong, am Dienstag. Zhihong stellte fest, dass die chinesische Wirtschaft seit Jahren Fortschritte unter Beibehaltung von Stabilität und Festigkeit gezeigt habe. Handelswidersprüche würden die chinesische Wirtschaft oder ihre Entwicklungsdynamik nicht beeinflussen, fügte er hinzu.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mit der Einführung von Handelszöllen im Volumen von 150 Milliarden Dollar pro Jahr gedroht; Peking kündigte entsprechende Gegenmaßnahmen an.
sputniknews
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