Gleich zu Beginn seiner ersten Regierungserklärung macht Markus Söder deutlich, worum es ihm geht. "Wir wollen keine Zersplitterung der politischen Landschaft", sagt der bayerische Ministerpräsident, der erst vor einem Monat sein Amt angetreten hat. "Wir wollen keine endlosen Streitereien in einer Regierung, wir wollen Stabilität und Sicherheit. Kurz: Wir wollen Bayern und keine Berliner Verhältnisse in unserem Land."
Was er nicht sagt, aber ganz offensichtlich meint: Söder will, dass die CSU bei den Landtagswahlen im Oktober ihre absolute Mehrheit behält. Eine Koalitionsregierung will er um jeden Preis verhindern, die AfD soll möglichst klein bleiben. Seine Regierungserklärung ist nicht "Bayern pur", wie er es nennt, sondern Wahlkampf pur.
Dazu gehört zum einen, Bayern in den blauen Himmel zu loben: "Bayern erlebt goldene Zeiten", "Bayern ist mehr als ein Bundesland, Bayern ist ein Lebensgefühl", "Bayern ist besser als alle anderen, aber es kann noch besser werden" - alles Sätze, die sein Vorgänger Horst Seehofer auch hätte sagen können. Mehr als 130 Mal in seiner rund einstündigen Rede sagt Söder "Bayern" oder "bayerisch".
n-tv
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