«Wir wissen, dass unsere Handlungen auch Bürgern und Bürgerinnen Schaden zugefügt haben, die keinerlei Verantwortung hatten. (...) Diese Menschen und ihre Familien bitten wir um Verzeihung.» Die vor 59 Jahren gegründete Separatistenorganisation hatte in Spanien jahrzehntelang einen blutigen Kampf für ein unabhängiges Baskenland geführt. Bei Anschlägen kamen mehr als 800 Menschen ums Leben.
Die baskische Bevölkerung habe in den Jahren des bewaffneten Kampfes «übermäßig gelitten», hieß es in dem Schreiben weiter. Die Organisation erkenne ihre direkte Verantwortlichkeit dafür an. Der ETA (Euskadi Ta Askatasuna - Baskenland und Freiheit) sei klar, dass diese Worte das Geschehene nicht auslöschen und den Schmerz lindern könnten. «Wir sagen dies mit Respekt, ohne neuen Kummer verursachen zu wollen.» Die Mitteilung sorgte in Spanien für großes Aufsehen.
Erst am Mittwoch hatte der baskische Regionalsender EITB berichtet, die ursprünglich als Widerstandsgruppe gegen die Franco-Diktatur gegründete Organisation werde voraussichtlich am ersten Maiwochenende offiziell ihre Auflösung bekanntgeben. Vor mehreren Wochen hatte «Gara» ein Schreiben der ETA veröffentlicht, in dem diese ankündigte, ihre Auflösung eingeleitet zu haben. Die Gruppe hatte bereits 2011 ihren Gewaltverzicht erklärt und ein Jahr später ihre Entwaffnung und Auflösung in Aussicht gestellt.
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