Likörchen? Kim Jong Un trinkt alles aus

  02 Mai 2018    Gelesen: 1337
Likörchen? Kim Jong Un trinkt alles aus

Extra für ihn steht ein Ascher bereit, doch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un rührt keine Zigarette an, als er sich mit seinem südkoreanischen Kollegen trifft. Beim Alkohol aber kann er nicht widerstehen. Er trinkt reichlich - und ist "geradeheraus und offen".

 

Der als starker Raucher bekannte nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat bei dem Gipfeltreffen mit seinem südkoreanischen Kollegen Moon Jae In komplett auf Zigaretten verzichtet. Kim habe "nicht geraucht, selbst wenn die Augen von Journalisten und Fotografen gerade nicht auf ihn gerichtet waren", verriet ein Mitarbeiter Moons laut Medienberichten. "Das war vielleicht aus Respekt vor Präsident Moon, der deutlich älter ist als er."

Kim ist in der Öffentlichkeit immer wieder mit Zigarette zu sehen - ob beim Besuch von Krankenhäusern oder Schulen, beim U-Bahn-Fahren oder bei der Begutachtung ballistischer Raketen. Aber bei dem Gipfel mit Moon am Freitag im Grenzort Panmunjom blieb der Aschenbecher, der eigens für ihn bereitgestellt wurde, leer - sogar beim Gespräch im Freien.

Dagegen habe der nordkoreanische Machthaber nicht Nein gesagt, wenn ihm Alkohol gereicht wurde, hieß es in den Medienberichten. Er habe beim Abendessen reichlich getrunken. "Wenn die Südkoreaner mit einem Getränk auf ihn zugekommen sind, stand er auf, ließ sie einschenken und trank alles in einem Rutsch aus", sagte ein Teilnehmer den Berichten zufolge. "Er lehnte nie ab" - auch nicht den 40-prozentigen Likör Munbaeju.

Kim überrascht sogar seine Schwester


Neben der Frage der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel sprachen die Staatschefs Nord- und Südkoreas den Berichten zufolge auch über Sport. Kim, ein großer Basketball-Fan, habe Moon vorgeschlagen, anstelle eines Fußball-Austauschs einen Basketball-Austausch zwischen beiden Ländern zu organisieren.

Bei dem Gipfeltreffen habe Kim sogar seine Schwester Kim Yo Jong überrascht, als er vorschlug, die nordkoreanische Uhrzeit an die südkoreanische Zeit anzupassen. "Das ist auch für mich neu", soll die Schwester zu Moons Mitarbeiter Im Jong Seok gesagt haben. Moon habe nach dem Treffen Kims gute Manieren gelobt und seine Art als "geradeheraus und offen" beschrieben.

Mit dem Abbau der Propaganda-Lautsprecher im Grenzgebiet haben Nord- und Südkorea bereits begonnen. Die Demontage der Anlagen startete auf beiden Seiten der demilitarisierten Zone, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Damit werde eine Vereinbarung des Gipfeltreffens umgesetzt. Diese sieht vor, dass ab dem 1. Mai alle "feindlichen Handlungen" entlang der Grenze eingestellt werden sollten.

Quelle: n-tv.de


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