In Indonesien ist nach mehr als 24 Stunden ein Gefängnisaufstand zu Ende gegangen. Nach Angaben der Polizei ergaben sich am Donnerstag die letzten von insgesamt mehr als 150 Häftlingen, die auch mehrere Polizisten als Geiseln genommen hatten. Insgesamt starben bei dem Aufstand nahe der Hauptstadt Jakarta sechs Menschen.
Schon am Mittwoch waren fünf Angehörige einer Elite-Polizeieinheit sowie ein Häftling getötet worden. Die Hintergründe sind noch unklar. Nach Angaben der Polizei wurden in der Haftanstalt insgesamt 36 Waffen sowie Material zum Bau von Sprengsätzen sichergestellt. Bei einem Teil der Häftlinge soll es sich um Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) handeln. Die Polizei dementierte jedoch, dass der IS hinter dem Aufstand steckt.
Nach offiziellen Angaben brach der Aufstand aus, weil es Streit um die Verpflegung gegeben hatte. Auf Fotos und in Videos in sozialen Netzwerken waren jedoch auch Häftlinge zu sehen, die die Flagge des IS schwenkten.
Mit mehr als 250 Millionen Einwohnern ist Indonesien das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Mehrfach gab es dort auch Anschläge von Islamisten.
spiegel
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