China bietet USA Milliardendeal an

  18 Mai 2018    Gelesen: 1347
China bietet USA Milliardendeal an

Regelmäßig beklagt sich Donald Trump über das milliardenschwere Handelsdefizit der USA mit China. Die Beschwerden des US-Präsidenten finden in Peking anscheinend Gehör: Bei Verhandlungen in Washington wartet die Volksrepublik mit Milliardenangeboten auf.

China geht im Handelsstreit womöglich auf die USA zu. Wie aus US-Verhandlungskreisen verlautet, hat die Volksrepublik angeboten, das von US-Präsident Donald Trump viel kritisierte Handelsdefizit seines Landes um rund 200 Milliarden Dollar zu reduzieren. Demnach hat China bei den in Washington laufenden Gesprächen eine garantierte Abnahme von US-Produkten zugesichert. Im Gespräch sei auch die Abschaffung von chinesischen Zöllen im Wert von vier Milliarden Dollar auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Obst, Nüsse, Schweinefleisch, Wein und Hirse.

Einer der Insider sagte, dass der US-Flugzeugbauer Boeing mit am meisten von einem solchen Angebot der Chinesen profitieren könnte. Boeing ist der größte Exporteur der USA und verkauft bereits ein Viertel seiner Verkehrsflugzeuge nach China.

Die Gesamtsumme des chinesischen Angebots entspricht einer Forderung von Trump, der von Peking verlangt, den Überschuss bis 2020 um 200 Milliarden Dollar abzuschmelzen und die Zölle auf US-Exporte deutlich zu senken. Andernfalls droht er mit Strafzöllen von bis zu 150 Milliarden Dollar auf chinesische Waren. Trump sieht sein Land benachteiligt, weil die Volksrepublik viel mehr in die Vereinigten Staaten exportiert als dort einkauft.

Im vergangenen Jahr erzielte China einen Überschuss im Handel mit den USA von 375 Milliarden Dollar. Allein im ersten Quartal dieses Jahres waren es rund 80 Milliarden Dollar, fast zehn Milliarden mehr als im Vorjahreszeitraum.

"China ist sehr verwöhnt"

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt bemühen sich derzeit um eine Lösung ihres Handelsstreits. Eine erste Gesprächsrunde ein Peking Anfang des Monats war ergebnislos verlaufen. Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He und andere Regierungsvertreter halten sich momentan für eine zweite Runde in der US-Hauptstadt auf. Liu traf Trump am gestreigen Donnerstag. Details zu der Zusammenkunft teilte das US-Präsidialamt im Anschluss nicht mit.

Zuvor hatten staatliche Medien Liu mit den Worten zitiert, die Regierungen in Washington und Peking sollten ihren Streit im gegenseitigen Respekt angehen und sich um Ergebnisse bemühen, die beiden Seiten nutzten. Trump äußerte sich später über die Erfolgsaussichten der Handelsgespräche pessimistisch. "Der Grund für meine Zweifel ist, dass China sehr verwöhnt ist", sagte er. China habe die USA zu lange abgezockt. Das könne er nicht mehr zulassen. Die Gespräche werden im Tagesverlauf fortgesetzt.

Quelle: n-tv.de 


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