Das können nur die Russen: Wie bemannte Panzer aus Flugzeugen fliegen

  31 Mai 2018    Gelesen: 2056
Das können nur die Russen: Wie bemannte Panzer aus Flugzeugen fliegen

In 800 Metern öffnet sich die Heckklappe, ein Schützenpanzer rollt aus dem Bauch der Transportmaschine. Bis die Fallschirme sich geöffnet haben, vergehen wenige Sekunden im freien Fall. Plötzlich zünden Booster: Landung. Das tonnenschwere Kampfgerät setzt sanft auf dem Boden auf – und stürmt gleich ins Gefecht. Das macht den Russen keiner nach.

Russische Fallschirmjäger sind die einzigen weltweit, die bei Landeoperationen an Bord ihrer Schützenpanzer aus Flugzeugen abgeworfen werden. Ist der Panzer einsatzbereit in der Transportmaschine verladen, steigen die Kämpfer ein, gurten sich auf speziellen Sitzen fest und warten auf den Befehl zum Absetzen. Kaum aus dem Flugzeug abgeworfen sinkt das Kettenfahrzeug jäh ab. Erst, wenn die Fallschirme geöffnet sind, geht der Schützenpanzer mit den Fallschirmjägern an Bord in die Waagerechte. Dass sie gelandet sind, spüren die Soldaten am dumpfen Stoß. Der Fallschirm wird sogleich abgesprengt, die Crew macht sich an ihren Auftrag. So läuft das heute, so war das allerdings nicht immer.

Zu Beginn der 1970er Jahre funktionierte jeder Luftlandeeinsatz noch so, dass erst das gepanzerte Gerät von schweren Transportmaschinen abgesetzt wurde und dann die Fallschirmjäger auf anderen Flugzeugen nachzogen. Diese Einsatzordnung hatte einen gewaltigen Nachteil: Der Kampftrupp konnte bis zu fünf Kilometer weit weg von seinem Einsatzfahrzeug landen. Kostbare Zeit ging dafür drauf, das Gerät zu suchen und einsatzbereit zu machen.


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