«Frühverheiratung, Kinderarbeit und Mangelernährung sind nur einige der alarmierenden Lebensumstände, die Kinderihrer Kindheit berauben können», sagte Susanna Krüger, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. Die Organisation untersuchte für ihren Bericht «Gesichter der Ausgrenzung» die Lage in 175 Ländern.
In 95 Staaten habe sich die Lage verbessert, in rund 40 Ländern aber extrem verschlechtert. Niger bleibe das Schlusslicht. Mali, die Zentralafrikanischen Republik und der Tschad seien nur knapp davor. «Eine eher unbeschwerte Kindheit erleben Kinder in Singapur, Slowenien und Norwegen», heißt es in dem Bericht.
Deutschland habe die gleiche Punktzahl wie im Vorjahr und belege Platz 12, sagte Pressesprecherin Claudia Kepp von Save the Children Deutschland auf Anfrage. Im Vergleich zum letzten Report gebe es nur eine minimale Verschlechterung bei der Säuglingssterblichkeit. «Hintergrund ist, dass das Alter der Mütter hierzulande steigt und damit auch die Gefahr von Frühgeburten», erläuterte Kepp.
Trotz ihrer wirtschaftlichen, militärischen oder technologischen Stärken liegen die USA (Platz 36), Russland (37) und China (40) hinter allen westeuropäischen Staaten.
Der Index vergleicht Indikatoren wie Mangelernährung, Zugang zur Schulbildung, Ernährung, gesundheitliche Probleme und extreme Gewalt.
Die Organisation verlangt von allen Regierungen, jedem Kind einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. «Jetzt müssen die Nationen handeln, damit die UN-Nachhaltigkeitsvereinbarungen, ausnahmslos allen Kindern eine Zukunft zu geben, auch erfüllt werden», sagte Krüger.
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