Fall Skripal: Russische Botschaft schreibt an Prinz Charles

  23 Juni 2018    Gelesen: 912
Fall Skripal: Russische Botschaft schreibt an Prinz Charles

Prinz Charles hat mit seiner Frau Camilla die britische Stadt Salisbury besucht, die nach der Vergiftung der Skripals unter einer Verringerung des Touristenstroms gelitten hat. Die russische Botschaft verfasste daraufhin einen Brief an den Thronfolger, um darin ihre Position zu der Vergiftung zu verdeutlichen.

„Heute haben wir einen Brief an Prinz Charles geschickt, der unsere Position zu dem Vorfall in Salisbury erklärt. Russland hat nichts mit dem Vorfall zu tun und fordert weiterhin den Zugang zu den Ermittlungen und den verletzten russischen Bürgern“, teilte ein Vertreter der Botschaft mit.

Die britischen Behörden hätten die Forderungen jedoch entweder zurückgewiesen oder sie ignoriert, was eine „flagrante Verletzung des Völkerrechts“ sei.

„Nach dreieinhalb Monaten seit dem Vorfall ist klar geworden, dass die politische Führung schnell einen Schuldigen ohne Gerichtsverfahren benannt hat. Denn sie haben Russland nur wenige Tage nach dem Vorfall sehr schwere Vorwürfe zur Last gelegt“, fügte der Botschafter hinzu.

Er betonte zudem, dass in dem Schreiben an Prinz Charles viele Briefe erwähnt werden, in denen sich die Briten über die gegenwärtige Politik ihrer Behörden empören. Zum Schluss rief der Botschafter erneut zu einer gemeinsamen Ermittlung des Vorfalls mit Russland und zur Einstellung der antirussischen Kampagne auf.

Am 4. März waren im britischen Salisbury Sergej Skripal, einst Oberst des russischen Militärnachrichtendienstes GRU, und seine Tochter Julia vergiftet worden, was einen großen internationalen Skandal provoziert hatte. London behauptet, Skripal und seine Tochter seien mit dem Stoff A234 vergiftet worden, und wirft Moskau vor, in das Attentat verwickelt gewesen zu sein. Russland wies die Vorwürfe entschieden zurück.

sputniknews


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