Wie Poroschenko am Sonntag bei seinem Polen-Besuch sagte, sollten die Ukraine und Polen befreundet sein, damit keine dritte Seite gewinnen kann, die nur darauf wartet.
Dabei präzisierte Poroschenko nicht, welches Land er damit meint. Später schrieb er aber auf Facebook, dass die strategische Partnerschaft zwischen der Ukraine und Polen als Antwort auf die „Politik des Kremls“ dienen könne.
Poroschenko versucht nicht zum ersten Mal, die Spannungen in den polnisch-ukrainischen Beziehungen mit Moskau in Zusammenhang zu bringen. So hatte er im Dezember 2017 erklärt, bei den historischen Konfliktsituationen zwischen Kiew und Warschau gewinne nur eine Seite – Moskau. Aus diesem Grund sollten sie vermieden werden.
Indes präzisiert Poroschenko nicht, von welchem „Gewinn“ die Rede ist; er ruft Warschau aber auf, nach einem Ausweg aus der entstandenen Situation zu suchen.
In letzter Zeit sind die Beziehungen zwischen Kiew und Warschau wegen Unstimmigkeiten in historischen Fragen angespannt. Nach der Version der polnischen Seite wurden in den Jahren 1943 bis 1945 von Anhängern der Ukrainischen Aufständischen Armee (OUN-UPA) Massenmorde an der polnischen Bevölkerung in Wolhynien verübt. Polen spricht von einem Genozid und verurteilt deshalb die Heroisierung der Organisation Ukrainischer Nationalisten durch Kiew.
Die Verbrechen der ukrainischen Nationalisten während dieser Zeit werden als ethnische Säuberungen gewertet. Dabei wurden fast 100.000 Polen ermordet.
sputniknews
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