Die ehemalige Abgeordnete der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament), Anna German, hat den Sender „NewsOne“ darüber aufgeklärt, wie Kiew den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 stoppen kann.
Laut der Politikerin sind die ukrainischen Behörden heute nicht in der Lage, die Beziehungen zu Moskau wiederherzustellen. Deshalb sei es notwendig, vorgezogene Parlamentswahlen durchzuführen und „vernünftige“ Menschen ins Parlament zu wählen.
„Wenn die Ukraine Nord Stream 2stoppen will, muss sie unverzüglich alles tun, um die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland in eine vernünftige Richtung zurückzubringen. Das heutige Parlament kann es nicht tun. Wenn man eine vorgezogene Parlamentswahl durchführt und vernünftige Menschen dort hineinwählt, wenn man das Konzept der Beziehungen mit Russland überdenkt, wenn man beginnt, nach einem Kompromiss zu suchen, und wenn man diesen Kompromiss findet, dann können wir Nord Stream 2 stoppen“, sagte German gegenüber „NewsOne“.
Sie betonte außerdem, falls das Projekt umgesetzt werde, werde Kiew „die Aussicht seiner Staatlichkeit“ verlieren.
Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Pipeline soll im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden.
Gegen das Projekt machen mehrere Länder Front. Dazu gehören die Ukraine, die um ihre Einnahmen aus dem Transit russischen Gases bangt, und die USA, die ambitionierte Pläne zum Export von Flüssiggas nach Europa hegen. Lettland, Litauen und Polen haben gemeinsam ihren Unwillen über den Bau der neuen Pipeline geäußert.
sputnik.de
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