Lettischer Politiker offenbart Folgen der schlechten Beziehungen zu Russland

  20 Juli 2018    Gelesen: 994
Lettischer Politiker offenbart Folgen der schlechten Beziehungen zu Russland

Der ehemalige lettische Verkehrsminister Anrijs Matīss hat gegenüber der Zeitung „Dienas Bizness“ offenbart, wie die schlechten Beziehungen zwischen Moskau und Riga die lettische Wirtschaft negativ beeinflusst haben. Der Politiker hat Lettland außerdem zur Zusammenarbeit mit Russland aufgerufen.

In erster Linie sei von der Verschlechterung der Beziehungen die Transport- und Nahrungsmittelindustrie betroffen. Das sei wegen der Beschränkungsmaßnahmen der EU und der USA gegen Russland und wegen russischer Gegenmaßnahmen geschehen.

Die Verbesserung der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen werde für Riga vorteilhaft sein, betonte der Politiker.

„Für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und für die lettische Wirtschaft ist dies eine gute Nachricht. Wir sind mit der globalen Wirtschaft verbunden und nicht von der globalen Politik getrennt“, sagte Matīss gegenüber „Dienas Bizness“.

Der Ex-Minister rief außerdem nicht nur zur wirtschaftlichen, sondern auch zur politischen Zusammenarbeit mit Moskau auf.

„Wir haben sicherlich die Möglichkeit, nicht so aggressiv zu sein, wie wir waren. Mit einem so aggressiven Verhalten haben wir vieles abgeschreckt. Wir können nicht nur wirtschaftlich zusammenarbeiten, wir müssen eine politische Haltung gegenüber Russland entwickeln“, so Matīss.

Der Politiker ist der Meinung, dass die lettische Wirtschaft stark von Russland abhänge. Seiner Ansicht nach könne Riga andere Absatzmärkte für Sprotten und andere Fischprodukte finden, aber es bestehe die Gefahr des Verlusts des russischen Transitverkehrs.

Matīss glaubt, dass Riga dem Beispiel von Finnland folgen solle, weil Helsinki innerhalb der EU eine völlig andere Politik gegenüber Russland betreibe.

Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Staaten hatten sich nach dem Umsturz in der Ukraine 2014 verschlechtert. Nach dem Beitritt der Krim zu Russland verhängten die USA und die EU politische und wirtschaftliche Strafmaßnahmen gegen Russland. Moskau konterte mit einem Einfuhrverbot für eine ganze Reihe von Lebensmitteln aus den Ländern, die zuvor Sanktionen gegen Russland verhängt hatten, und nahm Kurs auf Importersatz.

sputnik.de


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