Nato-Blindgänger über Osteuropa: „Nur gut, dass kein Passagierjet getroffen wurde“

  10 Auqust 2018    Gelesen: 944
Nato-Blindgänger über Osteuropa: „Nur gut, dass kein Passagierjet getroffen wurde“

Nach der gefährlichen Panne mit einer Nato-Rakete in Estland äußert Moskau Bedenken über die militärischen Aktivitäten westlicher Staaten im Baltikum. Das nordatlantische Bündnis mache die ruhige Ostseeregion zu einer Kampfzone, kritisiert die Außenamtssprecherin Maria Sacharowa.

Ein spanischer Eurofighter hatte bei einem Nato-Überwachungsflug über Estland eine Rakete abgefeuert – nach amtlicher Darstellung aus Versehen. Die mit bis zu zehn Kilo Sprengstoff bestückte Luft-Luft-Rakete AIM-120 AMRAAM, zwar mit einem Selbstzerstörungsmodus ausgestattet, legte rund 80 Kilometer zurück und ging Berichten zufolge in der Nähe des Endla-Naturschutzgebietes, ca. 70 km von der russischen Grenze, in einer nicht bewohnten Gegend nieder.

„Wir haben schon mehrmals gesagt, dass die Nato ein nutzloser Block ist“, kommentierte Sacharowa am Donnerstag in Moskau. Und weiter:

„Nur gut, dass es keine Opfer gegeben hat und dass der Rakete keine Passagiermaschine in die Quere gekommen war.“

„Die militärischen Aktivitäten der Nato nahe der russischen Grenzen, die mit dem erfundenen Vorwand einer russischer Bedrohung begründet werden, liefern uns Grund zur Besorgnis“, so die Sprecherin.

Sie beschuldigte den nordatlantischen Militärblock, das „einst ruhige Baltikum in eine Zone mit intensiven Übungs- und Kampfaktivitäten“ verwandelt zu haben. Der jüngste Vorfall beweise ihr zufolge, dass die Nato im Baltikum keinesfalls zur Sicherheit beitrage, sondern lediglich neue Risiken verursache.

An dem Einschlagsort der Rakete brach unterdessen ein Torfbrand aus, der bis Donnerstagabend immer noch nicht gelöscht werden konnte: Die Brandfläche weitete sich auf 900 Quadratmeter aus, wie Sputnik aus dem estnischen Katastrophenschutz erfuhr.

sputniknews


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