Demnach sieht der neue Entwurf des Zivilgesetzbuches keine Vorschriften mehr vor, wie sie seit 2016 gelten und die Anzahl der Geburten je Familie auf maximal zwei beschränken. Der entsprechende Gesetzentwurf soll dem Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China im März 2020 vorgelegt werden. Somit könne China seine Einschränkungen der Kinderanzahl je Familie vollständig abschaffen.
Experten zufolge hat sich die demographische Situation im Land in den zurückliegenden Jahren stark verändert. Daher solle die demographische Politik revidiert werden.
Diese Lockerung sei darauf zurückzuführen, dass sich die meisten Bürger trotz der Abschaffung der Ein-Kind-Politik im Jahr 2016 jedoch für kein weiteres Kinder entschieden hätten. Dies sei mit den enormen Kosten für die Kindererziehung verbunden: Um ein Kind bis zu seinem 22. Lebensjahr ausreichend zu versorgen, müsse eine Familie insgesamt 740.000 bis 960.000 Yuan (umgerechnet rund 93.000 bis 120.000 Euro) ausgeben. Dabei betrage das monatliche Durchschnittseinkommen 8.000 Yuan (umgerechnet 1002 Euro).
Zudem hatte die Bestrebung der meisten Eltern, eher Söhne als Töchter zur Welt zu bringen, ein Gender-Ungleichgewicht zur Folge: Gegenwärtig gibt es in China 20 Millionen mehr Männer als Frauen. Die Gegenmaßnahmen der Regierung konnten bislang die bestehende Tradition nicht überwinden. 2020 kann diese Differenz 24 Millionen betragen.
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