Mehr als ein Drittel des Jahreswertes - rund 189 Millionen Tonnen - förderte der Staatskonzern Rosneft. Der Zweitplatzierte Lukoil kam auf etwa 86 Millionen Tonnen. Russland gehört mit den USA und Saudi-Arabien zu den weltgrößten Ölproduzenten. 2014 hatte Russland 527 Millionen Tonnen gefördert - rund 1,4 Prozent weniger als 2015.
Dem Staat gehören mehr als 50 Prozent der russischen Ölindustrie, Rohstoffexporte sind eine entscheidende Einnahmequelle. Im vergangenen Jahr stieg der Export von Erdöl den russischen Behörden zufolge um 10,6 Prozent. Der massive Preisverfall reißt aber tiefe Löcher in den Staatshaushalt und verschärft die Wirtschaftskrise im größten Land der Erde. Experten in Moskau rechnen für 2016 trotzdem mit einem weiteren Anstieg der Produktion. Dies dürfte den Druck auf den Preis erhöhen. Russland ist nicht Mitglied des Ölkartells Opec.
Russlands Gasproduktion sank im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 635,349 Milliarden Kubikmeter. Den Löwenanteil mit 469,129 Milliarden Kubikmetern förderte dabei den Behörden zufolge der Staatskonzern Gazprom.
Seit 1998 ist Russlands Ölproduktion stetig gestiegen - bis auf einen leichten Rückgang im Krisenjahr 2008. Als „inoffizielles“ Rekordjahr gilt Moskauer Medien zufolge 1988: Seinerzeit habe die damalige Sowjetrepublik Russland 552 Millionen Tonnen Öl gefördert, heißt es.
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