Donald Trump über Kim Jong Un

  30 September 2018    Gelesen: 1234
Donald Trump über Kim Jong Un

Drei Monate nach dem Treffen nun das öffentliche Bekenntnis: Donald Trump will sein Herz an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un verloren haben - das bekundete der US-Präsident nun im Wahlkampf.

Bald schon wollen sie sich wiedersehen, der US-Präsident und Nordkoreas Machthaber. Knapp zwei Wochen, nachdem Pläne für ein zweites Treffen bestätigt wurden, hat Donald Trump nun ein romantisches Verhältnis zu Kim Jong Un öffentlich bekundet. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat West Virginia fand Trump fast schon zärtliche Worte für den halb so alten Spross der Herrscherdynastie aus Pjöngjang.

"Ich war knallhart, er auch, und zwischen uns ging es hin und her",


spielte Trump auf die Monate vor dem ersten Treffen zwischen einem US-Präsidenten und einem nordkoreanischen Machthaber im Juni in Singapur an. Die beiden hatten einander im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm öffentlich beleidigt, Trump hatte Kim den Spitznamen "Raketenmann" verpasst, Kim den US-Präsidenten im Gegenzug als "senilen Greis" bezeichnet.

"Und dann haben wir uns verliebt. Okay? Nein, wirklich",

sagte Trump auf der Wahlkampfveranstaltung unter dem Gelächter seiner Anhänger. Nicht nur die Gespräche mit Kim hätten sein Herz zum Schmelzen gebracht, behauptete der 72-Jährige.

"Er schrieb mir wunderschöne Briefe, es waren großartige Briefe."

Ihre persönliche Verbindung habe auch politisch Früchte getragen. Trump verwies auf den von Kim angekündigten Stopp aller Atom- und Raketentests, auch wenn Kritiker dahinter bislang wenig mehr als Lippenbekenntnisse sehen.

Dass die öffentlich bekundete Zuneigung für den ob seiner martialischen Drohgebärden Kim eine kalkulierte Provokation ist, machte Trump deutlich, als er im Anschluss bereits die Reaktion in liberalen Medien vorwegnahm: "Donald Trump sagt, sie haben sich verliebt. Wie schrecklich, wie schrecklich ist das denn? Das ist so unpräsidial."

Ihn kümmere das wenig, erklärte Trump und richtete seinen Zeigefinger sodann auf die Menschenmenge in einer großen Sporthalle der Stadt Wheeling:

"Ich habe euch immer gesagt, es ist so einfach, präsidial zu sein. Aber dann würden da draußen nicht zehntausend Menschen in diese prall gefüllte Arena drängen, sondern wir hätten nur 200 Leute draußen stehen."

Quelle : spiegel.de


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