Studienfreund belastet Kavanaugh

  02 Oktober 2018    Gelesen: 881
Studienfreund belastet Kavanaugh

Die US-Amerikaner diskutieren über den Richterkandidaten Kavanaugh - hat er eine Frau sexuell belästigt oder gar versucht, zu vergewaltigen? Nun meldet sich ein früherer Studienfreund zu Wort. Was er sagt, dürfte Kavanaugh nicht gefallen.

 

Ein früherer Studienfreund wirft dem US-Richterkandidaten Brett Kavanaugh vor, über seinen früheren Alkoholkonsum gelogen zu haben. Kavanaugh habe vor dem US-Senat "nicht die Wahrheit gesagt, als er die Möglichkeit leugnete, dass er jemals vom Trinken einen Blackout hatte, und als er das Ausmaß und die Häufigkeit seines Trinkens heruntergespielt hat", sagte Chad Ludington.

Bereits am Sonntag hatte der heutige Professor an der North Carolina State University dem umstrittenen Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht vorgeworfen, betrunken "kampflustig und aggressiv" gewesen zu sein.

Die Republikaner planen bereits die finale Entscheidung über Kavanaughs Berufung ans höchste US-Gericht. Der US-Senat soll noch diese Woche endgültig über die Kandidatur des umstrittenen Richter-Kandidaten abstimmen. Das sagte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, am Montag in Washington.

Trump: Kavanaugh hat kleines Problem mit Alkohol
Kavanaugh hatte vergangene Woche bei einer Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats die Vorwürfe sexueller Gewalt ebenso zurückgewiesen wie den Vorwurf, er habe ein Alkoholproblem. Er räumte lediglich ein, auf Partys in den 80er-Jahren "manchmal" zu viel Bier getrunken zu haben. "Ich mochte Bier. Ich mag Bier immer noch." Am Montag sagte Trump, Kavanaugh habe in der Vergangenheit "ein kleines Problem" mit Alkohol gehabt. Dieser sieht sich mit Vorwürfen von drei Frauen zu sexuellen Übergriffen während seiner High-School- und Studienzeit konfrontiert.

Der Justizausschuss des US-Senats hatte die Berufung Kavanaughs an den Supreme Court am Freitag mit einer Stimme Mehrheit empfohlen - trotz der Missbrauchsvorwürfe gegen den Richter. Der durch seine Stimme entscheidende Senator der Republikaner, Jeff Flake, hatte sich zugleich aber für eine von den Demokraten geforderte FBI-Untersuchung in dem Fall ausgesprochen. Trump willigte ein, der Bundespolizei FBI eine Woche Zeit zu geben, um den Vorwürfen gegen Kavanaugh nachzugehen.

Der Präsident wies Vorwürfe zurück, wonach das Weiße Haus die FBI-Untersuchung im Fall Kavanaugh einschränke. Trump betonte zugleich, die Befragungen sollten sich im "angemessenen Rahmen" halten.

n-tv


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