Der Austritt aus der EU sei ein “Moment der Chance”, sagt sie Textauszügen ihres Rede-Manuskripts zufolge. “Wir haben alles, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein.” Am Dienstag hatte ihr parteiinterner Rivale und Ex-Außenminister Boris Johnson unter dem Jubel der Delegierten die Abkehr von der auf Mays Landsitz in Chequers erarbeiteten Austrittsstrategie gefordert und sich zugleich als ihr Nachfolger in Stellung gebracht. Johnson war aus Protest gegen Mays Kurs zurückgetreten und fordert wie andere Brexit-Hardliner eine striktere Trennung von der EU.
Sechs Monate vor dem angepeilten EU-Austrittstermin Ende März steht May mit ihrer Strategie sowohl in ihrer Partei als auch in der EU unter Druck. May strebt eine Freihandelszone mit der EU für Waren, nicht aber für Dienstleistungen und den freien Personenverkehr an und will einen Teil der gemeinsamen Regeln beibehalten. Dies lehnt die EU-Verhandlungsseite als Rosinenpickerei ab. Mays Kritiker in Großbritannien verlangen dagegen einen klareren Schnitt und drohen, ein Abkommen scheitern zu lassen. Bei einem ungeregelten Abschied aus der Staatengemeinschaft werden große politische und wirtschaftliche Verwerfungen befürchtet.
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