„Russland will nichts. Es braucht nicht den ruinierten, zerstörten Donbass mit einer Unzahl an sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Diese bedürfen einer Lösung, widrigenfalls wird sich der Donbass in Zukunft in ein totes, depressives Territorium verwandeln, das das Investieren von Milliarden und Abermilliarden Dollar erfordern würde. Russland braucht keinen solchen Klotz an seinen Beinen“, so Tuka.
Ihm zufolge sei der Kreml schon jetzt bereit, „sich vom Donbass zu verabschieden“, allerdings unter der Bedingung, dass die betreffenden Territorien im Bestand der Ukraine einen Autonomiestatus und das Recht besitzen, die Fortbewegung in Richtung EU und Nato zu blockieren. Es würde Russland passen, wenn ein Gouverneur von Noworossija (eine historische Bezeichnung für Teile der Ostukraine bzw. für den Donbass – Anm. d. Red.) in Kiew sitzen würde, so der Beamte.
Nach seiner Auffassung kann es für die Donbass-Gebiete keine Autonomie geben, weil in der Ukraine ohnehin ein Dezentralisierungsprozess vor sich gehe. Die Bewohner der von Kiew nicht kontrollierten Territorien hätten keine Illusionen mehr hinsichtlich eines Beitritts zu Russland, sondern empfänden nur sehr große Enttäuschung. „Auf dem okkupierten Territorium gilt noch nicht das populäre Motto ‚Wir wollen in die Ukraine‘, es dominiert aber schon das Motto ‚Wir wollen, dass es wie vor dem Krieg ist!‘“, so Tuka.
Kiew hatte am Donnerstag, dem 4. Oktober, das Gesetz über den Sonderstatus des Donbass verlängert.
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