Brasilien-Wahl: Indianer schießen mit Pfeil und Bogen auf elektronische Urnen

  08 Oktober 2018    Gelesen: 1243
Brasilien-Wahl: Indianer schießen mit Pfeil und Bogen auf elektronische Urnen

Am Sonntag wählt Brasilien einen neuen Präsidenten. Um die Sicherheit der Wahl zu gewährleisten, sind Einheiten der Armee eingesetzt worden. Laut dem Pressedienst des Obersten Wahlgerichts des Landes ist es aber zu einigen Vorfällen mit der indigenen Bevölkerung gekommen, berichtet ein Korrespondent der Zeitung „Rossijskaja Gaseta“ aus Brasilien.

Bei dem Versuch, elektronische Wahlurnen in ein kleines indianisches Dorf zu bringen, das 580 Kilometer von der Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso entfernt ist, sind demnach Militärs mit Bogenpfeilen angegriffen worden.

Die männlichen Vertreter einer kleinen indianischen Gemeinde seien über die Ankunft von Soldaten, die sich frühmorgens auf einer Landstraße bewegt hätten, nicht benachrichtigt worden und hätten sie als Aggressoren wahrgenommen, die in ihr Territorium eingedrungen seien. Die Indianer hätten nicht nur Bogen, sondern auch Spieße eingesetzt, es habe dabei keine Verletzten gegeben.

Die Militärs seien gezwungen gewesen, Vertreter der Nationalen Stiftung der Indigenen (FUNAI) um die Hilfe zu bitten. Nach einigen Stunden der Verhandlung hätten die Indianer den Militärs doch die Durchfahrt erlaubt. Die ganze Operation sei nur deswegen durchgeführt worden, um das Stimmrecht von lediglich 70 Wählern aus diesem Gebiet zu gewährleisten.

sputniknews


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