Afghanistan wählt am 20. Oktober mit mehr als dreijähriger Verspätung ein neues Parlament. Vor allem der Beginn der Wählerregistrierung war von Gewalt überschattet, im ersten Monat wurden mindestens 68 Zivilisten getötet. Erst vor sechs Tagen sprengte sich in der östlichen Provinz Nangarhar ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Büro eines Kandidaten in die Luft, mindestens 18 Menschen wurden getötet.
Insgesamt wurden bisher mindestens acht Parlamentskandidaten bei Anschlägen getötet. Einen Fall - ein Kandidat der Minderheit der Sikh - reklamierte der IS für sich. Wer hinter den anderen Fällen steckt, ist unklar. Kandidaten sagen, ihnen würden religiöse Extremisten ebenso Sorgen bereiten wie andere Kandidaten, die mit ihnen konkurrieren. Eine Kandidatin verlor am Wochenende zudem bei einem Autounfall ihr Leben. (dpa)
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