Das Konsulatsgebäude werde im Rahmen der Untersuchungen unter die Lupe genommen werden, kündigte das türkische Außenministerium am Dienstag an. Khashoggi wird vermisst, seit er das Konsulat vor einer Woche betreten hatte.
Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen äußerte sich tief besorgt über das offenbar erzwungene Verschwinden des Journalisten. "Wenn die Berichte über seinen Tod und die außerordentlichen Umstände, die dazu führten, stimmen, ist dies wahrhaft schockierend", sagte die UN-Menschenrechtssprecherin Ravina Shamdasani in Genf. Sie forderte die Türkei und Saudi-Arabien zur Zusammenarbeit bei den Ermittlungen in dem Fall auf.
Khashoggi hatte die Politik seiner Heimat kritisiert und fürchtete nach eigenen Angaben Vergeltung. Das vergangene Jahr verbrachte er im Exil. Am vergangenen Dienstag betrat er das Konsulat in Istanbul, um Dokumente für seine anstehende Hochzeit abzuholen. Nach türkischer Darstellung verließ er es nicht wieder, was Vertreter der Regierung in Riad bestreiten. Die türkische Polizei geht nach Angaben aus Ermittlerkreisen inzwischen davon aus, dass Khashoggi im Konsulat ermordet wurde. Saudi-Arabien weist diesen Vorwurf als haltlos zurück.
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