Saudi-Arabien ist im Streit um die mutmaßliche Ermordung eines Journalisten auf offene Konfrontation zu den USA gegangen. Hintergrund sind Äußerungen von Präsident Donald Trump, dass Saudi-Arabien mit einer "schweren Bestrafung" rechnen müsse, wenn der prominente saudische Regierungskritiker und Journalist Jamal Khashoggi von einem saudischen Kommando in Istanbul getötet worden sein soll. Die staatliche saudische Nachrichtenagentur Spa berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte offizielle Quellen, dass jede Handlung gegen das Land "mit einer größeren Handlung" beantwortet werde.
Angesichts des Verdachts, dass der mächtige Kronprinz Mohammed bin Salman den prominenten Regierungskritiker Khashoggi im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermorden ließ, sind zahlreiche westliche Unternehmen auf Distanz gegangen. Selbst Firmen, die den Reformkurs des Kronprinzen bisher unterstützten, sagten ihre Teilnahme an einem Wirtschaftsgipfel Ende Oktober ab.
US-Präsident Donald Trump drohte Riad mit einer "schweren Strafe", sollte der Verdacht sich bestätigen. Andere Länder, darunter auch Deutschland, forderten eine rasche Aufklärung des Falls.
Von Khashoggi fehlt seit seinem Besuch im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul am 2. Oktober jede Spur. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Regierungskritiker dort von saudi-arabischen Agenten ermordet wurde. Riad bestreitet dies, ist bisher aber den Beweis dafür schuldig geblieben, dass der damals 59-jährige Khashoggi das Gebäude lebend verließ.
Quelle: n-tv.de ,
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