Dem Blatt zufolge wurden dem Journalisten während der Folter die Finger abgeschnitten. Anschließend sei er enthauptet und sein Körper zerstückelt worden.
Laut Angaben der Tageszeitung Yeni Şafak war auf einer Tonaufnahme von Chaschukdschis „Verhör“ die Stimme des saudischen Konsuls Mohammad Utaybi zu vernehmen.
Utaybi soll den Vernehmern „machen Sie das woanders, sonst werde ich Probleme bekommen“ gesagt und als Antwort „halt den Mund, wenn du nach deiner Rückkehr in Arabien leben willst“ erhalten haben.
Utaybi reiste am 16. Oktober nach Saudi-Arabien zurück, bevor die türkische Polizei seine Residenz in Istanbul durchsuchen konnte.
„Al Jazeera“ berichtete, die Zerstückelung von Chaschukdschis Leiche habe sieben Minuten gedauert und sei vom saudischen Forensik-Experten Salah Muhammad al-Tubaigy geleitet worden. Seine Stimme war angeblich in den Aufnahmen zu hören, als er den Vernehmern befohlen habe, während der Zerstückelung Musik zu hören.
Laut Informationen der türkischen Polizei war al-Tubaigy einer der 15 Saudis, die mit zwei Flugzeugen nach Istanbul gereist und ins Konsulat gekommen seien, als sich Chaschukdschis dort befunden habe.
Die New York Times bestätigte am Dienstag die Identität von neun Menschen in der Gruppe und fügte hinzu, dass mindestens vier von ihnen zuvor Teil des Gefolges des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman auf Auslandsreisen gewesen seien.
Am 15. und 16. Oktober untersuchte die türkische Polizei neun Stunden lang das saudische Konsulat in Istanbul. Der türkische Präsident, Tayyip Erdogan, erklärte, einige Beweise der Ermordung des Journalisten seien übermalt worden.
Chaschukdschi soll das saudische Konsulat in Istanbul am 2. Oktober betreten haben, um Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Seitdem gilt er als vermisst. Die türkische Seite hatte bereits nach kurzer Zeit behauptet, der Regimekritiker sei im Konsulat ermordet worden. Saudi-Arabien bestritt dies, lieferte jedoch bisher nicht den Beweis, dass der Journalist das Konsulat wieder lebendig verlassen hat. Riad hat Aufklärung versprochen.
sputniknews
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