Die Vereinten Nationen haben angesichts diplomatischer Fortschritte im Konflikt mit Nordkorea eine unverändert schlechte Menschenrechtslage in dem Land beklagt. Die Menschenrechtssituation vor Ort habe sich trotz der "bedeutsamen Fortschritte" bei Themen wie Sicherheit und Frieden "nicht verändert", sagte der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Nordkorea, Tomás Ojea Quintana. Er verwies insbesondere auf das Leid der Landbevölkerung und die Existenz von Gefängnislagern für politische Häftlinge.
Ojea Quintana bezeichnete die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea als "unglaubliche Entwicklung" und das Gipfeltreffen von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump im Juni als "sehr wichtig". In Abschlusserklärungen sei das Thema Menschenrechte aber nicht erwähnt worden.
Er verstehe zwar, dass die Menschenrechtsthematik angesichts des Atomkonflikts zunächst beiseite gelassen worden sei, sagte der UN-Vertreter. Nordkorea müsse jetzt aber zeigen, dass es seine "Isolation" bei dem Thema beenden wolle.
Laut Amnesty International sitzen in dem abgeschotteten Land rund 120.000 politische Gefangene in Lagern ein. Die Meinungs-, Presse- und Bewegungsfreiheit sind stark beschränkt.
Quelle: n-tv.de
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