Air France spürt die Spritkosten

  31 Oktober 2018    Gelesen: 922
Air France spürt die Spritkosten

Die anziehenden Ölpreise zehren mächtig an der Bilanz: Die französische Fluggesellschaft Air France-KLM kann ihren Quartalsgewinn dennoch kräftig steigen. Der neue Airline-Chef Smith rechnet jedoch mit weiter steigenden Treibstoffkosten.

Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat den turbulenten Sommer mit Chefwechsel und Flugchaos in Europa gut verkraftet. Unter dem Strich verdiente der französisch-niederländische Konzern im dritten Quartal auch dank geringerer Steuern 786 Millionen Euro und damit 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Lufthansa-Rivale am Konzernsitz in Paris mitteilte.

Die um ein Fünftel gestiegenen Treibstoffkosten im laufenden Geschäft konnte das Unternehmen teilweise wettmachen. Doch die Kerosinrechnung dürfte weiter deutlich steigen. Schon für 2018 erwartet der neue Vorstandschef Benjamin Smith einen Anstieg der Treibstoffkosten um eine halbe Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr. 2019 kämen voraussichtlich weitere 900 Millionen Euro hinzu.

Der steigende Ölpreis wirkt sich für die Airline damit mehr und mehr zum Belastungsfaktor aus: Eine ähnliche Entwicklung macht auch Wettbewerbern wie der Deutschen Lufthansa zu schaffen. Die Kosten für Kerosin zählen in der Branche zu den größten Ausgabeposten.

Den Umsatz konnte Air France-KLM im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dank gestiegener Ticketpreise und besser ausgelasteter Flugzeuge um vier Prozent auf gut 7,5 Milliarden Euro ausbauen. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn ging unterdessen um sieben Prozent auf knapp 1,07 Milliarden Euro zurück.

Smith kündigte an, die Stückkosten des Konzerns im laufenden Jahr wie geplant um bis zu ein Prozent zu senken. In den kommenden Monaten will er eine Strategie vorlegen. Der Kanadier hatte im September den Chefposten bei Air France-KLM übernommen.

Quelle: n-tv.de


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