Der iranische Vizeaußenminister Hussein Amir Abdullahian sagte, bei einem Angriff in Sanaa sei eine Rakete „in der Nähe unserer Botschaft eingeschlagen“ und habe „einen Sicherheitsmann schwer verletzt“.
„Wir werden den UN-Sicherheitsrat in wenigen Stunden über Einzelheiten des Angriffs informieren“, sagte Abdullahian laut der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna. Ein Außenamtssprecher hatte Riad zuvor vorgeworfen, das Botschaftsgebäude „absichtlich“ angegriffen zu haben und damit „gegen alle internationalen Konventionen zum Schutz diplomatischer Einrichtungen verstoßen“ zu haben. Die Islamische Republik Iran behalte sich das „Recht zur Verteidigung ihrer Belange“ vor. Das iranische Außenministerium kündigte an, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten.
Die von Saudis hat den Vorwurf zurückgewiesen. „Die Koalition hat im Bereich der iranischen Botschaft keine Operation ausgeführt“, erklärte das in Jemen operierende Militärbündnis am Donnerstag. Das Bündnis wird von Saudi-Arabien angeführt und führt seit Monaten einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Jemen.
Riad sagte, man könne nach einer Überprüfung der Vorwürfe versichern, dass „die Botschaft intakt“ sei, hieß es in der Erklärung, die von der saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA veröffentlicht wurde. Zugleich warnte die Militärallianz ausländische Botschaften davor, „Milizen Zuflucht zu gewähren“. Diese Aussage deutet darauf hin, dass an den iranischen Vorwürfen doch etwas dran sein dürfte.
Der aktuelle Konflikt zwischen den Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien begann am Samstag mit der Massenhinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien, darunter der schiitische Geistliche Nimr Baker Al-Nimr. Aus Protest hatten aufgebrachte Menschen die saudiarabische Botschaft in Teheran am Wochenende angegriffen. Riad reagierte darauf mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum Iran.
Bahrain, Sudan und Dschibuti folgten dem Schritt. Vor dem Hintergrund der Krise brach nun auch Somalia seine diplomatischen Beziehungen zu Teheran ab. Das somalische Außenministerium erklärte, alle iranischen Diplomaten hätten 72 Stunden Zeit, um Somalia zu verlassen.
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