Shitstorm: Rebecca Mir löst Sexismus-Debatte bei ProSieben aus

  11 Januar 2016    Gelesen: 1987
Shitstorm: Rebecca Mir löst Sexismus-Debatte bei ProSieben aus
Eigentlich wollte ProSieben Rebecca Mir nur verteidigen, weil ein User einen vulgären Kommentar über die "Taff"-Moderatorin bei Twitter hinterlassen hatte. Das Ergebnis war allerdings ein handfester Shitstorm, der für den Münchner Sender doch etwas überraschend gekommen sein dürfte.
Wie die "Welt" berichtet, hatte ein Twitter-User, der das bereits äußerst fragwürdige Pseudonym "FiqqhureElektrosynek" benutzt, sich bei dem Kurznachrichtendienst an die "Taff"-Moderatorin mit den folgenden wenig schmeichelhaften Worten gewendet: "Was ist denn das fürne Fiqqhure? @ProSieben @taffnet". Dazu lud der Nutzer ein Foto von Mir hoch.

ProSieben nahm diese Beleidigung umgehend zum Anlass, um seine Angestellte zu verteidigen. In einem direkten Kommentar stellte ProSieben klar: "Dich werden wir melden. An @TwitterDE und an den #Staatsanwalt. Dieser beleidigende Tweet ist nicht zu entschuldigen". Was eigentlich als selbstverständlich gelten sollte, sorgte in den sozialen Netzwerken allerdings für einen handfesten Shitstorm.

Viele User sahen daraufhin die Reaktion von ProSieben als übertrieben und lächerlich an. Andere bemängelten das Frauenbild, dass der Münchner Sender selbst mit Formaten wie "Germany`s Next Topmodel" unterstützen würde. Der Hashtag #BoykottPro7" machte schnell die Runde.

ProSieben selbst ließ sich davon allerdings nicht abschrecken und goss noch weiteres Öl ins Feuer. So machte sich das Social-Media-Team des Senders unter anderem über die fehlerhafte Rechtschreibung einiger Twitter-User lustig: "Gut, dass Du Twitter `ferstehst`: Ein paar Deutschstunden mehr und Du würdest noch mehr `ferstehen``". Wenig später folgte dann ein deutliches Statement: "Liebe Follower, sorry, dass wir euch heute mit vielen Tweets belästigt haben. Aber in Zeiten wie diesen muss man Haltung zeigen. Überall."

Twitter reagierte ebenfalls zügig und sperrte den beleidigenden User umgehend. Rebecca Mir selbst äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall.


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