Uno-Nothilfekoordinator Stephen O`Brien informierte den Sicherheitsrat über die aktuelle Situation. Spanien und Neuseeland hatten um das Treffen gebeten. „Es ist ermutigend, dass ein Konvoi mit Hilfslieferungen in Madaja angekommen ist, aber das ist nur der Anfang“, sagte Neuseelands Uno-Botschafter Gerard van Bohemen. „Wir brauchen ungehinderten und anhaltenden Zugang zu allen notleidenden Menschen in Syrien.“ Der syrische Uno-Botschafter Bashar Jaafari betonte dagegen, es gebe gar keine Hunger leidenden Menschen in Madaja. Diese Berichte seien „erfunden“. Es gebe aber das Problem, dass Terroristen Hilfslieferungen stehlen würden.
Am Montag hatte die lebensrettende Hilfslieferung Tausende vom Hungertod bedrohte Bewohner in Madaja erreicht. Die ersten Lastwagen des Konvois mit insgesamt 330 Tonnen Nahrung und Medikamenten fuhren am Montagnachmittag in den seit einem halben Jahr von Regierungstruppen eingeschlossenen Ort, wie Pawel Krzysiek, Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die Hilfe besteht neben Nahrung unter anderem aus Medikamenten für chronische Krankheiten, Schwangere und Säuglinge. Dem Syrischen Halbmond zufolge reicht sie aus, um die bis zu 40 000 Menschen in der westsyrischen Stadt 40 Tage lang zu versorgen.
Das Uno-Büro für Nothilfekoordinierung (OCHA) berichtete in der Nacht zum Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter, die Entladung der Lastwagen sei auch nach Mitternacht noch weitergegangen.
Insgesamt starben in Madaja seit Dezember nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) mindestens 28 Menschen wegen Mangelernährung - darunter sechs Kinder im Alter unter fünf Jahren. Erst am Sonntag bestätigte MSF fünf Todesfälle. Neben den Zivilisten befinden sich nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte etwa 125 Kämpfer der Rebellen in der Stadt. Spannungen zwischen ihnen und der Bevölkerung gebe es nicht.
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