Der Gesetzentwurf zur Abschreibung von Forschungsausgaben für bestimmte Firmen komme nicht voran, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorschlag von SPD-Politiker Scholz sehe ein Entlastungsvolumen von jährlich rund 1,5 Milliarden Euro vor. Die beiden CDU-geführten Ministerien für Wirtschaft und Forschung lehnten dies aber kategorisch ab, weil ihnen die Entlastung zu gering ausfalle. Beide Häuser wünschten sich jährlich 3,5 Milliarden Euro.
Das federführende Finanzministerium erklärte, dass die Gespräche noch liefen und keine endgültige Entscheidung gefallen sei. Ein Scholz-Sprecher widersprach allerdings der Darstellung, dass das Ministerium lediglich 1,5 Milliarden Euro an Förderung vorsehe. Das Wirtschaftsministerium lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Bundesregierung will sich laut Altmaier noch im ersten Halbjahr auf einen Gesetzentwurf verständigen. Bis zur Sommerpause soll das Thema dann in den Bundestag kommen. Ziel sei es, dass auch Investitionen, die in der zweiten Jahreshälfte oder später getätigt werden, rückwirkend geltend gemacht werden können, erläuterte Altmaier.
Die Opposition forderte mehr Tempo: “Statt anzufangen wird die Verantwortung innerhalb der Bundesregierung hin- und hergeschoben. Dabei brauchen wir gerade bei schwächelndem Wirtschaftswachstum mehr Investitionen in Forschung”, sagte der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke. Entscheidend sei es, nun anzufangen. “Wenn der Gesetzgeber dann merkt, dass es im Detail nicht passt oder reicht, kann er nachträglich immer noch anpassen.”
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