Demnach hat das Unternehmen von einem Staatskredit über rund 942 Millionen Euro aus dem Jahr 2002 für die Entwicklung des A380 mehr als 600 Millionen Euro noch nicht zurückgezahlt, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion am Montag.
Die Rückzahlung sei an die A380-Auslieferungen gekoppelt. Für jedes Flugzeug, das einem Kunden übergeben werde, zahle Airbus eine festgelegte Summe zurück, teilte die Agentur Reuters mit. Da Airbus bis zum Jahr 2021 nur noch 17 A380-Maschinen bauen und ausliefern will, könne es sein, dass die Steuerzahler auf einem Großteil der Darlehenssumme sitzen blieben.
„Die Bundesregierung wird die Auswirkungen des Produktionsstopps jetzt analysieren und dann mit dem Unternehmen erörtern, so dass derzeit keine Aussage über etwaige Rückforderungsansprüche getätigt werden kann”, zitiert Reuters den Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum.
Zuvor war berichtet worden, dass Deutschland nach dem Aus für den Airbus A380 womöglich einen Teil des Kredites für die Entwicklung des Großraumflugzeugs abschreiben muss. Der europäische Flugzeugbauer hat das vor 17 Jahren gewährte Darlehen bisher nicht vollständig zurückgezahlt, bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium am 21. Februar.
Der Flugzeughersteller Airbus hatte am 14. Februar die Einstellung der A380-Produktion verkündet. Die letzten Lieferungen des Riesen-Passagierjets sollen 2021 erfolgen. Dieser Beschluss folgte auf die Entscheidung der Airline Emirates, des größten A380-Kunden, ihre Bestellungen von 162 auf 123 Flugzeuge zu reduzieren. Stattdessen entschied sich die Fluggesellschaft für mehr kleinere Flugzeuge — 40 A330-900 und 30 A350-900 Maschinen. Infolge der Entscheidung von Emirates gebe es keinen nennenswerten Auftragsbestand mehr und damit keine Grundlage für eine Fortsetzung der Produktion, erklärte Konzernchef Tom Enders.
sputniknews
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