Bei Insolvenzverfahren in Deutschland, die 2010 eröffnet und bis Ende 2017 beendet wurden, erhielten sie durchschnittlich 6,2 Prozent zurück. Noch geringer ist diese sogenannte Deckungsquote bei Insolvenzen von Verbrauchern, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Hier lag sie bei lediglich 2,0 Prozent. Insgesamt mussten die Gläubiger bei Firmenpleiten in dem genannten Zeitraum Verluste in Höhe von knapp sieben Milliarden Euro verkraften. Bei Verbraucherinsolvenzen summierten sie sich auf rund 4,1 Milliarden Euro.
Wegen der guten Konjunktur sinkt die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland seit Jahren. Rund 19.300 Firmen mussten 2018 wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit den Gang zum Amtsgericht antreten und damit so wenige wie seit Einführung der Insolvenzordnung 1999. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank gleichzeitig um sechs Prozent auf 67.597. Einen Anstieg hatte es hier zuletzt nach dem Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise 2010 gegeben.
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