Wie Rowley gegenüber der Zeitung „Sunday Mirror“ sagte, habe der Botschafter ihm versprochen, eine Anfrage darüber weiterzugeben und nach einem eigenen Gespräch mit dem Präsidenten bzw. nach dem Erhalt von neuen Informationen eine E-Mail zu schicken.
Nach Rowleys Worten hat der russische Botschafter ihm gut gefallen. „Ich bin froh, mit ihm zusammengetroffen zu sein. Ich erfuhr manche Dinge, von denen ich früher nichts gewusst hatte. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass Russland diese Attacke (Nervengas-Anschlag in Salisbury – Anm. d. Red.) verübt hat“, zitiert die Zeitung Rowley.
Wie Jakowenko zuvor zu Journalisten sagte, haben Charlie Rowley und sein Bruder Matthew Rowley bei dem Treffen mit ihm gefragt, ob Russland in die Vergiftung von Sergej und Julia Skripal verwickelt sei und ob Russland das einzige Land sei, dass das Nervengift „Nowitschok“ herstelle.
Der Botschafter argumentierte, dass die genannte Substanz in einem beliebigen Labor in Europa hergestellt werden könne. Das sei auch in Tschechien und anderen Ländern der Fall gewesen. Jakowenko sagte auch, dass die Brüder Rowley von der britischen Seite keine Informationen über das Geschehene bekommen hätten und einfach die Wahrheit wissen wollten und „nicht antirussisch gestimmt sind“.
Charlie Rowley und seine Lebensgefährtin Dawn Sturgess waren am 30. Juni 2018 in Amesbury mit starken Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Scotland Yard erklärte kurz darauf, das Paar sei mit „Nowitschok“ vergiftet worden – demselben Giftgas, das angeblich bei dem Anschlag auf den ehemaligen russischen GRU-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia eingesetzt wurde.
Dawn Sturgess war eine Woche später an den Folgen der Vergiftung gestorben. Charlie Rowley wurde am 20. Juli aus dem Krankenhaus entlassen. Die Frau wurde am 30. Juli eingeäschert.
Am 4. März desselben Jahres sollen der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia laut Behauptungen der britischen Behörden mit Nervengas vergiftet worden sein, was einen großen internationalen Skandal auslöste. London machte Russland für die Vergiftung der Skripals mit dem Giftstoff A234 verantwortlich. Moskau wies die Anschuldigung als völlig haltlos und unbegründet zurück.
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