Insbesondere Banken, strategisch wichtige Sektoren und die Exportindustrie sollen mit Staatskrediten gestärkt werden. Das sieht das am Mittwoch von Finanzminister Berat Albayrak vorgestellte Hilfsprogramm vor. Die Maßnahmen sollen seinen Angaben zufolge nur für dieses Jahr gelten. Auch Steuererleichterungen sind vorgesehen.
Mit Schuldverschreibungen im Wert von umgerechnet 4,37 Milliarden Euro will die Regierung die Kapitalausstattung staatlicher und privater Banken verbessern. Dafür müssten diese vorübergehend ihre Dividenden- und Bonuszahlungen begrenzen, erläuterte Albayrak. Es wird befürchtet, dass der Bestand der faulen Kredite in den Bilanzen türkischer Geldhäuser sich in diesem Jahr verdoppeln wird.
Die türkische Wirtschaft war vergangenes Jahr in die Rezession gerutscht. Dazu trugen die Spannungen des Landes mit den USA, Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank und ein Anstieg der Verschuldung bei. Die Landeswährung Lira büßte 2018 fast 30 Prozent an Außenwert ein, was die Inflation auf bis zu 25 Prozent nach oben trieb. Für türkische Firmen und Banken, die sich in ausländischen Währungen verschuldet hatten, stieg diese Schuldenlast massiv an. Die Arbeitslosigkeit nahm zu, ausländische Investoren brachten ihr Geld außer Landes.
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