Trumps Wunschkandidat für Fed attackiert Presse für „Schmutzkampagne”

  29 April 2019    Gelesen: 590
Trumps Wunschkandidat für Fed attackiert Presse für „Schmutzkampagne”

Der wegen sexistischer Äußerungen in die Kritik geratene Wunschkandidat von US-Präsident Donald Trump für einen Direktorenposten der Notenbank Fed geht in die Offensive. Er sieht sich als Ziel einer Schmutzkampagne, wie Stephen Moore am Sonntag dem Sender ABC mitteilte.

Einige wenige Reporter hätten es sich zum Ziel gesetzt, Negatives aus seinem Privatleben und früheren Äußerungen auszugraben. Bei der Bewertung einer Kandidatur sollten jedoch nur fachliche Dinge eine Rolle spielen. Die „New York Times” hatte eine Reihe umstrittener Äußerungen zusammengestellt und damit eine Debatte über die Eignung Moores losgetreten, der von Trump noch nicht formell nominiert worden ist, teilte am Sonntag die Agentur Reuters mit.

So hatte Moore etwa 2014 erklärt, es sei unklar, was Frauen, die mehr als Männer verdienten, für die Gesellschaft bedeuteten. Aber dies könne eine Gefahr für die Stabilität von Familien sein.

Im Jahr 2000 sagte er, professionelle Tennisspielerinnen wollten in Wahrheit nicht dasselbe Geld für dieselbe Arbeit wie ihre männlichenKollegen. Die Spielerinnen wollten das gleiche Geld für eine schlechtere Leistung.

Moore sagte ABC: „Ich glaube, die Wahrnehmung ist ganz anders als die Realität, was meine Einstellung zu Frauen anbetrifft.”

Moore hatte 2014 auch mit der Herabwürdigung von Städten im Mittleren Westen wie etwa Cincinnati im Bundesstaat Ohio für Aufsehen gesorgt, die er als die „Achselhöhlen von Amerika” bezeichnete.

Das letzte Wort bei der Bestätigung von Moore für die Aufgabe in der Federal Reserve hat der Senat. Dort haben die Republikaner eine Mehrheit von 53 zu 47 Stimmen. Für den zweiten vakanten Direktorenposten in der Fed hatte Trump den Vertrauten und Wahlkampf-Spendensammler Herman Cain favorisiert, der allerdings zurückzog. Die Nominierung eines persönlichen Freunds des Präsidenten für die Fed-Führungsriege wäre brisant gewesen, auch weil Trump in einer für sein Amt ungewöhnlichen Art und Weise offen und massiv die Zinspolitik der politisch unabhängigen Notenbank wiederholt kritisiert hat, so Reuters.

sputniknews


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