Die US-Regierung will über Informationen verfügen, wonach der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro zur Ausreise bereit gewesen sein soll. Russland habe ihn aber überzeugt, zu bleiben, sagte US-Außenminister Mike Pompeo dem Sender CNN. "Es ist lange her, dass jemand Maduro gesehen hat. Er hatte ein Flugzeug auf dem Rollfeld. So wie wir es verstehen, war er bereit, heute Morgen zu gehen. Die Russen haben ihm aber zu verstehen gegeben, dass er bleiben sollte", erklärte Pompeo.
In Venezuela hatte der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó am Dienstag einige Soldaten auf seine Seite gezogen und den Rest der Streitkräfte dazu aufgerufen, sich ihm anzuschließen. Die USA halten die Opposition seit langer Zeit für die legitime Kraft in Venezuela und versuchen, Kräfte im mächtigen Militär zur Abkehr von Präsident Maduro bewegen. Auch viele EU-Staaten und lateinamerikanische Länder haben Guaidó als rechtmäßigen Übergangsstaatschef anerkannt - dagegen halten Russland, China, die Türkei sowie die linken Regierungen in Kuba, Nicaragua und Bolivien weiterhin Maduro die Treue.
Außenminister Pompeo sagte in dem CNN-Interview, ranghohe Vertreter der venezolanischen Regierung hätten den USA in den vergangenen Wochen gesagt, dass sie sich im Falle eines Aufstandes von Maduro abwenden würden. Das ist bislang nicht passiert.
Auf die wiederholte Nachfrage, ob die US-Regierung Maduros Sicherheit gewährleisten würde, falls er nach Kuba fliehen würde, antwortete Pompeo nicht direkt. Er sagte lediglich, dass der venezolanische Präsident die Erwartungen der USA kenne.
Quelle: n-tv.de, bad/dpa
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