Ermittlern gelingt Schlag gegen weltweit zweitgrößten Darknet-Marktplatz "Wall Street Market"

  03 Mai 2019    Gelesen: 772
Ermittlern gelingt Schlag gegen weltweit zweitgrößten Darknet-Marktplatz "Wall Street Market"

Erfolg für die Ermittlungsbehörden: Polizei und Staatsanwalt gelingt Schlag gegen den weltweit zweitgrößten Darknet-Marktplatz "Wall Street Market". Es gibt Festnahmen in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Polizei und Staatsanwaltschaft ist ein Schlag gegen den weltweit zweitgrößten Darknet-Marktplatz "Wall Street Market" gelungen. Das Portal verfügte nach Angaben der Ermittler über mehr als 1,15 Millionen Kundenkonten und mehr als 5.400 Verkäufer.

Auf der Plattform seien gestohlene Daten, gefälschte Dokumente und vor allem Drogen angeboten worden, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Freitag. Beim Darknet handelt es sich um einen abgeschirmten Teil des Internets.

Ermittler nehmen drei Verdächtige fest

Die Ermittler nahmen in der vergangenen Woche drei mutmaßliche Verantwortliche fest, wie das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Freitag mitteilten. Demnach wurden die deutschen Staatsangehörigen in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gefasst.

Bei den Männern soll es sich um einen 31-Jährigen aus Bad Vilbel (Hessen), einen 22-Jährigen aus Kleve (Nordrhein-Westfalen) und einen 29-Jährigen aus dem Landkreis Esslingen (Baden-Württemberg) handeln. Die Verdächtigen sollen an den Verkäufen über die Plattform verdient haben.

Auch US-Behörden und Europol beteiligt

Vorausgegangen waren der Generalstaatsanwaltschaft zufolge aufwändige internationale Ermittlungen, an denen auch Sicherheitsbehörden in den USA und den Niederlanden sowie die europäische Polizeibehörde Europol beteiligt waren.

Bei Razzien in den Wohnungen der Beschuldigten beschlagnahmten die Behörden mehr als 550.000 Euro Bargeld sowie Beträge in Kryptowährungen in sechsstelliger Höhe und teure Autos. Die drei Verdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. In den USA nahmen Ermittler in der Folge außerdem zwei mutmaßliche Drogenhändler fest, die in großem Stil Rauschgift über "Wall Street Market" verkauft haben sollen.

Der Server des Marktplatzes "Wall Street Market" wurde beschlagnahmt. (mgb/afp/dpa)

 

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