Die britische Zeitung „The Guardian“ und das Recherchenetzwerk „Bellingcat“ haben Satellitenbilder der Region ausgewertet. Demnach waren seit 2016 mehr als 40 Moscheen oder Schreine betroffen. An einigen habe man Minarette oder Kuppeln entfernt, andere seien komplett abgerissen worden. Betroffen sind den Angaben zufolge auch wichtige Pilgerstätten.
Die muslimische Minderheit der Uiguren beklagt sich seit langem über Repressionen der chinesischen Regierung. Dazu zählen auch Überwachung und Inhaftierung in Straflagern. Peking spricht von Maßnahmen gegen Extremismus in Xinjiang.
USA sprechen von „Konzentrationslagern“
Zuletzt prangerte die US-Regierung an, dass die Kommunistische Partei die Sicherheitskräfte für Masseninhaftierungen nutze. Der Leiter der Asienpolitik im Verteidigungsministerium, Schriver, sagte, die Zahl der Internierten könne an drei Millionen heranreichen.
Schriver sprach von Konzentrationslagern. Der Begriff sei eine angemessene Beschreibung, betonte er. US-Außenminister Pompeo hatte die Einrichtungen zuletzt Umerziehungslager genannt, die an die 1930er Jahre erinnerten. Nach den Worten Pekings handelt es sich um „Berufsbildungszentren“, die darauf abzielten, Bedrohungen durch islamischen Extremismus einzudämmen.
Die New York Times hat vor kurzem in einer aufwändigen Recherche über den Alltag in der Stadt Kashgar in der chinesischen Region berichtet. Der Titel: „Wie China eine Stadt zum Gefängnis machte“.
Deutschlandfunk
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