„Irans Zurückhaltung hat ein Ende“: Teheran fordert von Berlin umgehende Umsetzung des Atom-Deals

  24 Mai 2019    Gelesen: 735
„Irans Zurückhaltung hat ein Ende“: Teheran fordert von Berlin umgehende Umsetzung des Atom-Deals

Der Iran hat von Deutschland am Donnerstag die umgehende Umsetzung des Atomabkommens von 2015 gefordert, meldet die DPA.

Der iranische Vize-Außenminister, Abbas Araghchi, wies demzufolge bei einem Treffen mit dem politischen Direktor des deutschen Auswärtigen Amtes, Jens Plötner, darauf hin, dass Deutschland sowie die anderen Vertragspartner verpflichtet seien, trotz des US-Ausstiegs das Atomabkommen umgehend umzusetzen.

„Die Zurückhaltung des Irans hat auch ein Ende“, zitiert die Agentur den iranischen Politiker.

Die Vereinigten Staaten haben zuletzt ihren Konfrontationskurs gegen den Iran verschärft. Da die USA eine Flugzeugträgerkampfgruppe und Bomber in die Region entsandt haben, steigt die Angst vor einer militärischen Auseinandersetzung.

Irans Atomabkommen

Der Iran und die Sechsergruppe hatten 2015 ein historisches Abkommen zur Regelung des Problems um die iranische Atompolitik erzielt. Im Rahmen des Vertrags sollten alle Wirtschafts- und Finanzsanktionen, die der UN-Sicherheitsrat, die USA und die EU verhängt hatten, aufgehoben werden.

Im Mai 2018 kündigten die Vereinigten Staaten jedoch einseitig das Atomabkommen mit Teheran und verhängten die 2015 aufgehobenen Sanktionen gegen das Land erneut. China, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien bekräftigten, an dem Abkommen festzuhalten.

Die Situation eskalierte, nachdem Teheran bekanntgegeben hatte, dass sich der Iran teilweise aus dem Atomabkommen, dem Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) für das iranische Atomprogramm vom Jahr 2015, zurückziehen werde.

sputniknews


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