Polizei NRW entwarnt: Keine Ansteckungsgefahr durch vermissten Flüchtling

  24 Mai 2019    Gelesen: 718
Polizei NRW entwarnt: Keine Ansteckungsgefahr durch vermissten Flüchtling

Der minderjährige Flüchtling aus Guinea, nach dem seit Tagen in Nordrhein-Westfalen gesucht wird, hat nach Polizeiangaben keine ansteckende Tuberkulose. Damit relativierte die Polizei ihre eigene Infektionswarnung.

Der 15-jährige Foumgbe Kourouma, der Anfang des Jahres als unbegleiteter Flüchtling ins Rheinland gekommen und in einem Velberter Jugendwohnheim aufgenommen worden war, wird bereits seit Tagen vermisst. 

Der Jugendliche habe sein Wohnheim ohne Angaben von Gründen und mit nur wenig Gepäck verlassen, teilte die Polizei mit. Nach ihren anfänglichen Angaben hatte der 15-Jährige eine ansteckende Tuberkulose, die „bei fehlender Medikation ausbrechen kann“.
Später hieß es bei der Polizei:

„Nach Rücksprache mit dem zuständigen Kreisgesundheitsamt Mettmann ist die Infektionswarnung zu relativieren. Gemäß aktualisierten Erkenntnissen bestand und besteht bei dem Betroffenen aktuell keine ansteckungsfähige Tuberkulose.“

Bei den ihm verordneten Medikamenten, welche der Jugendliche in seiner Unterkunft zurückgelassen habe, handle es sich „um eine unter bestimmten Umständen zu empfehlende vorbeugende Behandlung“. Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit dem Betroffenen seien damit nicht erforderlich.

Die Suche nach dem Flüchtling ist bisher ohne Ergebnis. Die Polizei schließt nicht aus, dass sich der junge Mann „ins europäische Ausland“ begeben hat.

sputniknews


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