Lawrow: Kosovos Behörden sind „frecher geworden“

  31 Mai 2019    Gelesen: 652
  Lawrow: Kosovos Behörden sind „frecher geworden“

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat am Freitag die Handlungen von Kosovos Behörden gegenüber dem russischen UN-Mitarbeiter Michail Krasnoschtschjokow aufs Schärfste kritisiert.

„Was das Benehmen der kosovarischen Behörden anbelangt, sind sie offensichtlich frecher geworden. Denen, die vorgeben, ihre Chefs zu sein, gehorchen sie nicht. In Wirklichkeit gehorchen sie niemandem“, äußerte Lawrow in Tokio vor der Presse.

Das „völlig inakzeptable Benehmen“ der Kosovaren gegenüber dem russischen Mitglied der UN-Mission in Kosovo könne „mit nichts gerechtfertigt werden“, so Russlands Außenminister.

ROSU-Operation in Mitrovica

Kräfte der Spezialeinheit der Kosovarischen Polizei Regional Operational Support Unit (ROSU) waren am frühen Dienstagmorgen in den nördlichen von Serben besiedelten Teil der kosovarischen Stadt Mitrovica eingedrungen. Angeblich handelte es sich um eine Razzia gegen Schmuggler.

Die Einwohner stellten Barrikaden auf den Autobahnen in den Gemeinden Kosovska Mitrovica und Zubin Potok auf. Es kam zu Zusammenstößen mit Polizisten, Schüsse sollen gefallen sein.

Michail Krasnoschtschjokow wurde bei der Operation in Mitrovica ziemlich schwer verletzt. Er hat einen Kieferbruch erlitten und es besteht Verdacht auf innere Verletzungen, teilte sein Anwalt, Goran Petronijevic, gegenüber Sputnik mit.

Neben Krasnoschtschjokow erlitt neben drei Polizisten und einem Journalisten ein weiterer UN-Mitarbeiter Verletzungen. Die kosovarische Polizei berichtete, 19 ihrer Mitarbeiter seien im Rahmen der Aktion festgenommen worden. Laut den Behörden Serbiens wurden neun Bürger inhaftiert.

Der russische UNMIK-Mitarbeiter wurde zur Behandlung nach Belgrad gebracht. Das Ermittlungskomitee Russlands hat inzwischen mit der Aufklärung des Vorfalls begonnen.

Der Generalstaatsanwalt von Kosovska Mitrovisa forderte Medienberichten zufolge, dass dem Russen die Immunität entzogen würde, damit ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet werden könne.

Der serbische Präsident, Aleksandar Vucic, versetzte die Streitkräfte und das Innenministerium des Landes in Alarmbereitschaft.

sputniknews


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