Zudem legten Convergenta und der Mehrheitseigner Ceconomy ihren Zwist um Jahresabschlüsse der Vergangenheit bei. Die Einigung zeige, dass beide Parteien nun auf Augenhöhe agierten, erklärte Convergenta am Montag. Beide Seiten hatten sich in der Vergangenheit erbitterte Machtkämpfe um Media Markt und Saturn geliefert und um die Strategie der Ketten gerungen. “Unser Blick geht nach vorn und nicht in die Vergangenheit”, unterstrich der neue Ceconomy-Chef Jörn Werner.
“Die Gesellschafter der Media-Saturn-Holding GmbH (..) haben auf Initiative der Convergenta Herrn Florian Wieser zum Geschäftsführer der MSH bestellt”, hieß es weiter. Wieser sei nun neben Ferran Reverter das zweite Mitglied der MSH-Geschäftsführung. “Reverter ist CEO der MSH”, stellte eine Ceconomy-Sprecherin aber klar.
Zudem hätten die Gesellschafter die Jahresabschlüsse der MSH für die Geschäftsjahre 2016/17 sowie 2017/18 festgestellt, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung weiter. Die Convergenta, eine Gesellschaft der Media-Saturn-Gründerfamilie Kellerhals, hatte sich in der Vergangenheit Insidern zufolge gegen die Feststellung des Jahresabschlusses 2017/18 gestemmt. Dabei war es um Bewertungsfragen gegangen. Die Mittel aus dem Jahresabschluss 2016/17 sollten nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet, sondern zur Stärkung der Eigenkapitalbasis des Unternehmens eingesetzt werden, hieß es weiter. Dieser Schritt sei insbesondere auch für Convergenta zentral.
Convergenta ist mit rund 21 Prozent an MediaMarktSaturn beteiligt, die übrigen Anteile liegen bei Ceconomy. Convergenta verfügt aber über umfassende Vetorechte, um die es in der Vergangenheit immer wieder erbitterten Streit gegeben hatte. Werner hatte nach seinem Amtsantritt gesagt, er stehe in einem sehr konstruktiven Dialog mit Convergenta. Der neue Chef hatte Ceconomy ein Sparprogramm verordnet. Ceconomy und Convergenta arbeiteten bei der Umsetzung des Programms und anderen Themen “konstruktiv und zielorientiert zusammen”, betonte er nun.
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