USA reichen in Großbritannien Auslieferungsantrag für Assange ein – Medien

  11 Juni 2019    Gelesen: 673
USA reichen in Großbritannien Auslieferungsantrag für Assange ein – Medien

Das US-Justizministerium hat an die britischen Behörden einen offiziellen Antrag auf die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange eingereicht. Dies berichtet die Zeitung „The Washington Post“ unter Berufung auf Quellen.

Ein namentlich nicht genannter US-Beamter teilte mit, dass eine entsprechende Anfrage am vergangenen Donnerstag eingereicht worden sei. Gemäß dem Vertrag zwischen den beiden Ländern soll dies innerhalb von 60 Tagen nach der Festnahme Assanges ausgeführt werden.

Die Zeitung behauptet unter anderem, dass der die Übereinkunft zwischen Washington und London den USA verbiete, Assange andere angebliche Verbrechen, neben den im Auslieferungsantrag aufgezählten, vorzuwerfen - es sei denn, diese werden nach der möglichen Auslieferung verübt.

Die US-Behörden hatten in 18 Punkten Anschuldigungen gegen den Whistleblower erhoben, beispielsweise wegen rechtswidriger Gewinnung und Offenlegung von Geheiminformationen. Nun drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft.

Seit 2012 hatte sich der Whistleblower in der ecuadorianischen Botschaft in London aufgehalten, um der Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Im April 2019 hat Ecuador das Asyl für Julian Assange widerrufen und ihn aus der Botschaft in London ausgewiesen. Der WikiLeaks-Gründer wurde am 11. April anhand der von Schweden und den USA erteilten Haftbefehle von der Polizei in London festgenommen.

sputniknews


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