Irans Revolutionsgarden melden Abschuss einer US-Drohne

  20 Juni 2019    Gelesen: 977
Irans Revolutionsgarden melden Abschuss einer US-Drohne

Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben eine US-Drohne abgeschossen. Es soll sich um eine amerikanische „Global Hawk” handeln.

Eine amerikanische „Global Hawk”-Drohne soll am Donnerstag in den iranischen Luftraum in Kuh-Mobarak in der Provinz Hormozgan eingedrungen sein.

Die Revolutionsgarden hätten sie daraufhin abgeschossen, teilten die Revolutionsgarden in einer Presseerklärung laut Nachrichtenagentur Fars mit.

Die Amerikaner ihrerseits dementieren den möglichen Abschuss. Es habe zu dem Zeitpunkt gar keine US-Drohnen über dem iranischen Territorium gegeben, so das CENTCOM.

Die Provinz Hormozgan in Südiran liegt direkt am Persischen Golf und ist für Beobachter auch der eventuelle Schauplatz einer militärischen Konfrontation zwischen den beiden Erzfeinden.

Nach dem einseitigen Ausstieg der USA letztes Jahr aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 und Verhängung neuer Sanktionen gegen den Iran sind auch die Spannungen zwischen den beiden Ländern gewachsen. Im Mai hatte auch der Iran mit einem Teilausstieg aus dem Atomdeal begonnen und gedroht, die Straße von Hormus zu blockieren.

Zudem beschuldigen die USA Teheran dafür, für den Angriff auf zwei Öltanker letzte Woche am Golf von Oman verantwortlich zu sein. Teheran weist die Vorwürfe zurück. Auch die EU unterstützt bislang die US-amerikanische Darstellung nicht.

Noch am Mittwoch hatte der iranische Sicherheitsrat (SNSC) erklärt, seiner Einschätzung nach werde es jedoch keinen Krieg zwischen dem Iran und den USA geben.

„Es besteht überhaupt kein Grund für einen Krieg, denn amerikanische Unterstellungen gegen andere Länder sind eine weltweit bekannte Taktik der USA, um politischen Druck auszuüben”, sagte SNSC-Sekretär Ali Schamchani der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.

Was die Amerikaner derzeit betrieben, sei ein „Wirtschaftskrieg” gegen das iranische Volk, sagte Schamchani weiter. Die USA hofften, damit den Iran zu einer Kapitulation zu zwingen. Dies werde aber nicht passieren, fügte Schamchani hinzu.

sputniknews


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