Prominente Kolumnistin bezichtigt Trump der Vergewaltigung

  22 Juni 2019    Gelesen: 835
  Prominente Kolumnistin bezichtigt Trump der Vergewaltigung

Die US-Journalistin E. Jean Carroll schreibt in ihrem neuen Buch, Donald Trump habe sie vor etwa 25 Jahren in einer Umkleidekabine vergewaltigt. Der Präsident dementiert die Darstellung - er habe die Frau noch nie getroffen.

In den USA ist sie berühmt für ihre Ratgeber-Kolumnen und moderierte einst eine Fernsehshow, international könnte sie nun für etwas anderes Bekanntheit erlangen: Elizabeth Jean Carroll macht dem US-Präsidenten Donald Trump in ihrem neuen Buch einen heftigen Vorwurf. Der Immobilienmogul soll die Autorin vor etwa 25 Jahren vergewaltigt haben, schreibt sie.

Das Buch heißt "What Do We Need Men For?", "Wofür brauchen wir Männer?", und ein Teil davon wurde jetzt im "New York Magazine" vorveröffentlicht. Darin beschreibt die 75-Jährige, wie sie Ende 1995 oder Anfang 1996 zufällig in New Yorkauf Donald Trump traf.

Dieser habe die damalige Fernsehmoderatorin erkannt, als diese gerade das Kaufhaus Bergdorf Goodman verlassen wollte, und habe sie dazu gebracht, mit ihm in die Unterwäscheabteilung zu gehen. Nach einem eher scherzhaften Gespräch seien die beiden in der Umkleidekabine gelandet.

"In dem Moment, als die Tür der Kabine geschlossen war, stürzte er sich auf mich, packte meinen Kopf und drückte meinen Mund an seine Lippen", schreibt Carroll. Als sie versucht habe, sich dagegen zu wehren, habe er sie erneut gegen die Wand gedrückt und ihr die Strumpfhose heruntergezogen. Schließlich sei Trump gewaltsam in sie eingedrungen. Letztlich habe sie sich aus der Situation befreien können.

Wie zwei Freundinnen dem "New York Magazine" bestätigten, habe Carroll ihnen kurz nach dem Vorfall davon erzählt. Aufgrund verschiedener Befürchtungen habe Carroll jedoch damals davon abgesehen, zur Polizei zu gehen. Erst die Berichterstattung über die Vergewaltigungsfälle von US-Filmproduzent Harvey Weinstein habe sie dazu gebracht, ihren Blick auf die eigene Vergangenheit zu verändern.

Das Weiße Haus wies die Darstellungen vehement zurück. Diese "unrealistische Geschichte" diene lediglich dazu, den Präsidenten in ein schlechtes Licht rücken zu wollen, heißt es von einem ungenannten Sprecher.

"Ich habe diese Person in meinem ganzen Leben noch nie gesehen", dementierte Trump die Vorwürfe in einer Erklärung des Weißen Hauses. Es gebe keinerlei Beweise, dass sich so etwas zugetragen habe. Hinter den Anschuldigungen stünden politische und ökonomische Interessen - sie versuche ein neues Buch zu verkaufen. "Falls jemand Informationen hat, ob die Demokraten mit dem Magazin oder Carroll zusammenarbeiten, bitte ich diese Personen, das schnellstmöglich zu melden", sagt Trump.

spiegel


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