Jetzt steht fest: Bei dem Vorschlag eines Spontan-Treffens mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un handelt es sich nicht um einen PR-Gag von US-Präsident Donald Trump. Es wird am heutigen Sonntag tatsächlich ein Treffen zwischen Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un geben. "Die Anführer der Vereinigten Staaten und Nordkoreas werden sich in Panmunjom, dem Symbol der Teilung, für den Frieden die Hand geben", sagte der südkoreanische Präsident Moon Jae In bei einer Pressekonferenz mit Trump in Seoul. Trump ergänzte, er freue sich darauf. Es wird bereits das dritte Treffen zwischen Trump und Kim sein.
Zuvor hatte Trump, der nach dem G20-Gipfel im japanischen Osaka am Samstag nach Südkorea weitergereist war, in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul angekündigt, am Sonntag ins Grenzgebiet zwischen Nord- und Südkorea zu reisen, um Kim dort zu treffen. Ihm sei gesagt worden, auch Kim würde ihn gerne treffen. "Es sieht so aus, als wären sie fast fertig damit, ein sehr schnelles Meeting vorzubereiten", sagte Trump. Er habe die demilitarisierte Zone zwischen den beiden Ländern schon lange besuchen wollen, sagte der US-Präsident. Im Jahr 2017 scheiterte der Versuch am Nebel, der die Reise behinderte.
Beim G20-Gipfel hatte Trump überraschend angekündigt, er wolle Kim an der Grenze "für zwei Minuten" treffen, ihm die Hand schütteln und "Hallo" sagen. Nordkorea bezeichnete die Idee als "interessant": Sollte ein Treffen zustande kommen, sei es bedeutungsvoll, noch gebe es aber keinen offiziellen Vorschlag dazu. Südkoreas Präsident Moon Jae In sagte, ein solches Treffen wäre ein historisches Ereignis. Selbst wenn es nicht zustande komme, habe Trump mit dem Angebot immerhin seine Aufrichtigkeit gezeigt.
Der zweite Gipfel zwischen Trump und Kim im Februar in Hanoi war gescheitert. Seitdem liegen die Verhandlungen auf Eis. Die USA verlangen von Nordkorea den Verzicht auf Atomwaffen, Nordkorea will die Aufhebung von Sanktionen. Noch vor wenigen Tagen hatte Nordkorea im Atomstreit mehr Entgegenkommen von den USA gefordert.
Quelle: n-tv.de, kst/dpa/rts
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