Iran setzt 60-Tage-Frist

  08 Juli 2019    Gelesen: 690
Iran setzt 60-Tage-Frist

Der Iran hat – wie angekündigt – erneut gegen das Internationale Atomabkommen verstoßen. Man habe Uran über den vereinbarten Wert von 3,67 Prozent hinaus angereichert. Darüber hat die Atomorganisation des Landes nach eigenen Angaben auch die Internationale Atomenergiebehörde informiert. Den fünf verbliebenen Unterzeichnerstaaten des Abkommens setzte Teheran eine letzte Frist

Die Schwelle sei überschritten worden, erklärte der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Kamalwandi, der Nachrichtenagentur Irib. Waffentaugliches Uran muss bis auf 90 Prozent angereichert sein.

60-Tage-Frist für verbliebene Staaten im Abkommen

Der Iran setzte den fünf verbliebenen Unterzeichnerstaaten des Internationalen Atomabkommens eine letzte Frist, um den Vertrag zu retten. Außenamtssprecher Mussawi sagte in Teheran, nach Ablauf von 60 Tagen sei dann endgültig Schluss. Man hoffe, dass die europäischen Partner Schritte unternähmen, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Die iranische Wirtschaft leidet nach dem Rückzug der USA aus dem Abkommen zunehmend unter den von Washington verhängten Sanktionen. Bei den verbliebenen Unterzeichnerstaaten handelt es sich um Russland, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und China.

Trump: Iran sollte vorsichtig sein

US-Präsident Trump warnte Teheran vor Konsequenzen. Der Iran sollte besser vorsichtig sein. Das Land werde niemals Atomwaffen besitzen. US-Außenminister Pompeo erklärte, die Ausweitung des Atomprogramms werde zu weiterer Isolation und Sanktionen führen. Er forderte andere Nationen zu einer geschlossenen Haltung gegenüber Teheran auf.

 

Deutschlandfunk


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